Nachdem wir am Freitag nach dem Feiertag wieder arbeiten durften, ergab sich der glückliche Umstand, dass der Samstag dann frei war. So fuhren wir nach Feierabend wieder zurück nach Albertshofen. Der Platz neben unseren Freunden wurde extra frei gehalten, prima! Damit stand einem schönen und Erlebnisreichen Wochenende nix mehr im Wege.
Abendessen im Goldenen Anker, danach noch gemeinsam vor dem Wohnmobil eine nette Unterhaltung. So wurde der Freitag beendet, vorher wurde der Samstag besprochen. Schön ausgeschlafen, Brötchen beim Metzger geholt und anschliessend ging es auf eine gemeinsame Radtour. Ziel war de Vinothek in Nordheim, wo für die Norwegenreise noch einige Besorgungen anstanden. Das besondere an dieser Tour, es waren mehr als 20 km für eine Richtung, das war schon heftig. Allerdings lief es viel besser als gedacht, gemeinsam so durch die Natur zu radeln ist eben was anderes. Da wir alle Zeit der Welt hatten, war das eine Tagestour. Hinwärts sind wir auf der rechten Mainseite über Mainsondheim, Schwarzach, am Mainkanal bis Volkach, weiter nach Escherndorf bis Nordheim gefahren. Unterwegs besichtigten wir die an der Strecke liegenden Stellplätze in Volkach, Astheim, Escherndorf und Nordheim. In Nordheim machten wir eine ausgedehnte Mittagspause, zuerst in einem Restaurant, später sind wir in eine Bäckerei mit Biergarten umgezogen. Leider öffnete der Himmel seine Schleusen, es begann in kurzen Schauern zu regnen.
In einer Regenpause begannen wir nach dem Besuch der Vinothek Divino den Rückweg. Die notwendigen Besorgungen wurde getätigt, mit 11l Wein auf dem Rücken machten wir uns auf dem Rückweg. Über Sommerach, Schwarzach, Dettelbach fuhrn wir an der anderen Mainseite wieder zurück. In Sommerach machten wir die erste Pause, auch um meinen Rücken zu entlasten und den Rucksack richtig einzustellen. Wie wir da so saßen, bemerkte Manu, dass eine Bekannte von uns, vorbei lief. Manu hinter her und es stellte sich heraus, dass es sich um Susanne handelte, mit der wir im Vorjahr auch einiges auf Tellplätzen erlebten. Leider bekamen wir dabei die traurige Nachricht, dass ihr Mann Reinhold im September während einer Wohnmobilfahrt verstorben ist. Dies war ein schwerer Moment für uns alle, sofort standen nicht nur mir die Tränen in den Augen. Nachdem uns Susi dies alles erläuterte, stellten wir die Stärke von Susanne fest. Ich denke,sie steht ihrem Mann und bewältigt ihre Trauer an den gemeinsamen schönsten Plätzen ihres Wohnmobillebens.
Nun ging es auf dem kürzeten Weg zurück, leider erwischten wir eine mächtige Regenfront, die uns bis Dettelbach begleitete. Mit der Fähre setzten wir auf die andere Uferseite über und nach weiteren 20 min erreichten wir den Stellplatz. Insgesamt 42,5 km die wir zurück gelegt haben und trotzdem war es eine wunderare Radtour. Auch Lutz und Karin bestätigten dies. Anschliessend wurde der Grill geschürt, Thüringer Bratwürste und ein gemeinsames Abendessen und bevor es kalt wurde, beendeten wir den Ereignisreichen Tag.