magische Stuhlauflage leben im Wohnmobil Jens&Manu

Erlebtes, Tips&Tricks rund um das Hobby Wohnmobil Reisen!

Wie es dazu kam

Nun ist es endlich soweit. Der Neue steht vor der Tür. Die ersten Übernachtungen haben wir bereits in unserer neuen Villa erlebt. Zunächst möchte ich erst einmal vom Werden und Wachsen dieses Neukaufs erzählen.
Als wir vor 3 Jahren zu Ostern 2011 mit der damaligen Villa I unsere ausgedehnte Probefahrt antraten, sagten uns Stellplatznachbarn in Binz voraus, dass dieses Wohnmobil nur ein Übergang sein wird. Daran konnten wir beide nicht glauben, zumal die finanzielle Situation damals gar nichts anderes zuließ. Fakt war allerdings, dass diese Reiseform für uns genau das Richtige war. Ungebunden irgendwo hin zu fahren und zu sein, dass machte uns enorm viel Freude. Schon 3 Monate später begannen wir uns nach anderen Mobilen umzusehen, alles unverbindlich und ohne feste Kaufabsicht. Verschiedene Händler wurden aufgesucht und genauso verschiedene Modelle wurden inspiziert. Über die Vor- und Nachteile der Modelle haben wir diskutiert, aus meiner Sicht hat Manu dies emotional gemacht, ich eher aus praktischen Gründen. Highlight war dann der Besuch der Düsseldorfer Messe. So viele verschiedene Modelle, da war die Qual der Wahl schwierig. Einmal Interesse gezeigt, stürzte sich ein Händler auf uns, fast sind wir schwach geworden. Allerdings siegte im richtigen Moment die Vernunft und wir blieben bei der Villa I, die wir in der Zwischenzeit käuflich erworben hatten. Allerdings war mein Interesse derart stark geweckt, dass ich nach Möglichkeiten suchte, ein anderes, neueres und gebrauchtes Wohnmobil zu bekommen. Das Modell stand beim nahen Händler und war preislich schon sehr interessant. Der Wunsch konnte Wirklichkeit werden, nachdem ich in einer schlaflosen Nacht eine Idee gebar, die wenig später auch Wirklichkeit wurde. Ich erinnere mich noch an den Kommentar von Manu, ¨ Du bist ein Verrückt, aber du wirst das schon machen !¨
Von dieser Idee bis zur Abwicklung des Geschäfts vergingen 10 Tage, dann stand die Villa II vor der Tür. Eine neue Zeit begann, glücklicherweise gleich mit einer Woche Urlaub, den wir in Österreich verbrachten. Alles war anders und doch gleich, der Grundriss der Villa II ähnelte der Villa I sehr, sodass sich wenig veränderte. Die Platzverhältnisse waren üppig, so fühlten wir uns sehr schnell richtig wohl im neuen Wohnmobil. Leider war die Saison bald zu Ende, wir fieberten dem kommenden 1. April entgegen, wo es dann wieder los gehen konnte.
So war es dann auch, pünktlich am 01.04. Ging es los, ein Ziel am Main sollte es sein. Als Ziel hatten wir Karlstadt ausgemacht. Kühle Witterung ab sonnig, dies war unser erstes Wohnmobil Wochenende im Jahr 2012. Verschiedene Ziele in der näheren Umgebung bereisten wir, bis wir im Juni dann Urlaub hatten. Dieser Urlaub war wieder einschneidend, denn unsere Katzen Biene und Liese gingen von nun an, mit auf Tour. Das war allerdings nicht geplant, es ergab sich ganz einfach. Gespannt waren wir auf dieses Unternehmen, aber es gelang. Viel Freude hatten wir von nun an mit unseren beiden Lieblingen. Während der Fahrt saßen beide meist bei uns, auf dem Stellplatz verhielten sich beide ruhig im Wohnmobil. Wenn sich aber die Beifahrertür öffnete war unsere Biene nicht mehr zu halten, Liese hingegen war da ängstlicher. Das Gute, beide kannten ihr zu Hause und kamen meist ohne Probleme zurück.
Auch nach der Woche Urlaub waren unsere Wochenenden von vielen Ausflügen mit dem Wohnmobil geprägt. Uns tat das einfach gut, vom Alltag abzuschalten und Neues erleben, neue Freunde kennenlernen, ganz einfach es wurde unser Hobby!
In diesem Zeitraum kam eine weitere Sache hinzu. Um auch mit dem Wohnmobil weiterhin Mobil zu sein, suchten wir beide nach verschiedenen Möglichkeiten. Zuerst wurde an ein Moped gedacht, welches aber am Gewichtsproblem und auch an den Folgekosten scheiterte. Also wurde nach Fahrrädern geschaut. Auch diese Suche erwies sich als nicht einfach. Ein Fahrradträger war vorhanden, aber was für Fahrräder legen wir uns zu? Alte Bekanntschaften führten mich in mein altes Wirkungsfeld, nach gründlicher Beratung entschied ich mich für ein gutes und einfaches Mountainbike. Bei Manu nutzten wir ein Angebot aus einem der hiesigen Märkte, dies allerdings zunächst aus Kostengründen. Aber so waren wir wieder beweglich. Nein, viel mehr! Wir betätigten uns körperlich. Das mit 50 Jahren wieder zu beginnen war nicht einfach, aber wir beide waren froh diesen Schritt getan zu haben. Im ersten Jahr sind wir beide dann etwa 400 km Rad gefahren, ich denke auch diese Bilanz ist nicht die schlechteste.
Auf den zahlreichen Stellplätzen lernt man freilich auch eine ganze Menge Leute kennen, die alle gleich gesinnt sind. Ins Gespräch kommt man da sehr schnell, man hat ja ein gleiches Hobby. Es wird sich über alles mögliche ausgetauscht, über Wohnmobile, Stellplätze, Reisebegebenheiten und sicher auch über ganz profane Dinge des Alltags. Während eines Aufenthaltes hatten wir unmittelbare Stellplatznachbarn, mit denen bis zum heutigen Tag eine wirkliche Freundschaft entstanden ist. Man trifft sich, tauscht sich aus, erlebt Dinge gemeinsam. Weitere lose Bekanntschaften haben sich darüber hinaus auch entwickelt, auch diese gilt es zu pflegen.

So intensivierten wir unser Hobby Wohnmobil im Jahr 2012 immer weiter, was lag da näher, einen richtigen Urlaub mit dem Wohnmobil zu planen. So geschah es im November/Dezember 2012. Als Ziel wurde Norwegen beschlossen. Eine mögliche Tour wurde geplant, alle notwendigen Dinge dazu in die Wege geleitet. Die Villa II wurde aufgerüstet, autarkes Stehen sollte möglich sein. Verpflegung organisiert und selbst hergestellt, finanzielle Dinge geplant. All das tröstete über die lange Winterzeit hinweg. Der lange und kalte Winter ging bis weit in das Frühjahr hinein, auch dies schreckte uns nicht ab, ab Saisonbeginn mit unserer Villa wieder unterwegs zu sein. So verging die Zeit bis zum Urlaubsbeginn im Juni auch recht schnell. Allerdings mussten wir kurz vor Beginn des Urlaubs alles in Frage stellen, später dann umplanen. Eine Krankheit von Manu führte dazu. Rechtzeitig genesen, konnten wir unseren Urlaub planmäßig beginnen. Nur führte der Weg genau entgegengesetzt, Griechenland war unser neues Ziel. Vielleicht die beste Entscheidung die wir getroffen haben. Auf dem Landweg gen Griechenland, dann eine Rundreise von Chalkidiki über die Ostküste, auf die Peleponnes und an der Westküste bis nach Igoumenitsa. Diese 15 Tage intensives Griechenland haben unsere Liebe zu diesem Land weiter gefestigt. Eine wunderbare Erfahrung, die in einem Buch über diese Reise endete. Mitte Juli waren wir in der Realität zu Hause wieder angekommen, viele Gespräche und auch das Arbeiten an meinem Buch liessen uns oft Revue über diesen Urlaub, passieren.

Dabei kamen oft solche Themen zur Sprache, das nächste Wohnmobil hat dies oder jenes! Klimaanlage, Tempomat, eventuell eine andere Bauform des Wohnmobils, all das wurde angesprochen. Es folgte aus reinem Interesse ein Besuch im Expo Camp in Wertheim, der doch einschneidend war. WIr liessen unser Wohnmobil bewerten, leicht enttäuscht war ich danach. Um dies zu relativieren besuchte ich am folgenden Tag unseren Händler. Von da ab reifte die Entscheidung für ein neues Wohnmobil. Wieder viel geredet, diskutiert, beraten und verworfen. Die Entscheidung war eigentlich gefallen, keiner sprach es vor dem anderen aus. Manu war sicher viel vorsichtiger, nicht so emotional, wie ich es zu diesem Zeitpunkt war. In Düsseldorf, zur größten Caravan Messe, sollte die letzte Entscheidung fallen. So war es dann auch. Ein prächtiges Ausstattungspaket, welches wir als Zulage bekamen, machten eine Neuplanung der Ausstattung nötig. Nachdem auch das geklärt war, wurde das Finanzielle besprochen. Viel Aufregung, aber auch das war schnell hinter uns gebracht.
Von nun hieß es Warten. 6 lange Monate sollte es mindestens dauern. Die lange Zeit haben wir auch mit einigen weiteren Dingen, rund um das neue Wohnmobil zugebracht. Eine Sat Anlage wurde gesucht, Solarzellen und noch weitere Dinge. Im Februar hatten wir dann einen Besuch an der Produktionsstätte von Eura Mobil geplant, vielleicht sehen wir ja wie unser Wohnmobil gebaut wird. Kurz vor Beginn der Besichtigung sahen wir, wie ein Integra Line in die Werkhalle verbracht wurde. Das erste mal das wir unseren Typ sahen, zwar nur von weitem, aber immer hin. Die Werksbesichtigung führte uns genau in diese Halle. Auf meine Frage ob wir mal schauen dürften, geschah genau das, was wir erhofften. Es war unserer! Leibhaftig standen wir vor unserem Traum, konnten ihn das erst mal sehen. Eine Besichtigung war nicht möglich, noch nicht! Diese fand genau 6 Tage später statt, da stand unsere neue Villa bereits beim Händler in Ilmenau. Weitere wichtige Dinge wurden besprochen, der Einbau der Utensilien wurde festgelegt und nach Erhalt des Briefes konnten wir genau zu Manu ihrem 50. Geburtstag die Villa III übernehmen.

Nun ist es vollbracht, erste Ausflüge liegen hinter uns! Wir haben uns Zeit gelassen, wie wir alles einrichten. Das Wohnmobil wird nun zunehmend unseres! Auch unsere Lieblinge sind nun wieder heimisch, jede von ihnen hat bereits einen eigenen Platz. Interessant war zu sehen, wie sie sich an das Vorgängermodell erinnerten. Gewohntes wurde an der gleichen Stelle gesucht, so haben wir auch diese Gewohnheiten für die beiden Katzen gelassen. Futter, Wasser und das Katzenklo stehen genau wie vorher. Ich denke, jetzt sind wir angekommen. Dieses Wohnmobil, unsere Villa III, wird uns die nächsten Jahre begleiten. Dies ist ein Versprechen, welches ich meiner Manu nun auch hier schriftlich abgebe. Auf unser gemeinsames Hobby, viele schöne gemeinsame Reisen und das alles unfallfrei und gesund weiter geht!